Eurokrise hin oder her, Weihnachtszeit ist Einkaufszeit, das wird auch in diesem Jahr wieder der Einzelhandelsumsatz zeigen. Allein in den Monaten November und Dezember macht der deutsche Handel regelmäßig rund ein Fünftel seines Jahresumsatzes, letztes Jahr knapp 80 Milliarden Euro.
„Ein Großteil davon landet in den Kassen der Innenstadthändler, denn es zieht gerade zur Weihnachtszeit die Kunden in die stimmungsvoll beleuchteten Fußgängerzonen mit ihren Weihnachtsmärkten und Glühweinständen“, so Achim Weitkamp von dem auf innerstädtische Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Maklerhaus LÜHRMANN. Gleichzeitig konzentriert sich in der Stadtmitte der Filialeinzelhandel, die Dichte der klassischen Geschenk-Branchen Textil, Uhren, Schmuck und Parfüm ist somit besonders hoch und die Umsätze noch größer als andernorts. Das schlägt sich auch in den Spitzenmieten der begehrtestenLadenlokale in Bestlage nieder. Wie die regelmäßige LÜHRMANN-Untersuchung zeigt, sind im Vergleich zum letzten Jahr in 79 Prozent und damit in 187 der 239 beobachteten deutschen Innenstädte die Ladenmieten mindestens stabil geblieben oder sogar gestiegen.
München bleibt Deutschlands teuerstes Pflaster
Deutschlands teuerste Einkaufsstraße ist dabei weiterhin die Kaufingerstraße in München. Hier stieg die Spitzenmiete um 9,4 Prozent auf nunmehr 350 Euro pro Quadratmeter und Monat. Geringe Arbeitslosenquoten, überdurchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen sowie steigende Beschäftigungs- und Bevölkerungszahlen machen München nicht nur zu einer der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen Deutschlands. Mit den besten Umsatz- und Kaufkraftkennziffern im deutschen Metropolenvergleich ist die Hauptstadt Bayerns unangefochten der Spitzenreiter unter den deutschen Einkaufsstädten. Zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter, die Münchner Innenstadt ist immer gut besucht. Dafür sorgen nicht nur die Frauenkirche und das Glockenspiel am Rathaus. München ist auch eine beliebte internationale Shoppingdestination, die zu den wichtigsten Einzelhandelsstandorten weltweit gehört.
Berlin setzt Trends
Allen Zweifeln zum Trotz: Berlin steht verdientermaßen auf Platz zwei der begehrtesten deutschen Einkaufsstraßen. Lange Zeit galt der Aufschwung an der Spree als besseres Strohfeuer, doch die Hauptstadt beweist es den Kritikern und entwickelt sich nachhaltig zur Weltstadt. Das macht sich auch auf dem Markt für innerstädtische Einzelhandelsimmobilien bemerkbar. Die Geschäftshäuser werden teurer, die Mieten fürLadenlokale steigen. Kein erfolgreicher internationaler Filialist kann es sich noch erlauben, nicht mindestens eine zweite Berliner Dependance vorzuweisen. Im Verlauf der letzten zehn Jahre stieg die Spitzenmiete damit um rund 77 Prozent und liegt auf dem Tauentzien bei bis zu 300 Euro pro Quadratmeter monatlich.
Hamburg hat die beste Auswahl
In Hamburgs Innenstadt stehen sich gleich zwei hoch frequentierte Einzelhandelslagen mit insgesamt rund 350.000 Quadratmetern Verkaufsfläche gegenüber. Während auf Spitalerstraße und Mönckebergstraße die großen Kaufhäuser und die Flagship-Stores der etablierten Fashion-Filialisten locken, befindet sich rund um den Neuen Wall Hamburgs traditionelle Luxus- und Niveaulage. Beflügelt durch die Entwicklung der Alten Post mit Abercrombie & Fitch als Neumieter sowie dem Apple-Store am Jungfernstieg verändert sich dieser Bereich derzeit jedoch sichtlich. Neben den bislang vorherrschenden Luxuslabels etablieren sich zunehmend gehobene Monolabel-Stores populärer Modemarken. In den letzten zehn Jahren ist die Spitzenmiete in der innerstädtischen 1A-Lage um rund 17 Prozent gestiegen und liegt auf der Spitalerstraße inzwischen bei bis zu 280 Euro pro Quadratmeter und Monat.
Frankfurt, the place to be
Kaum eine andere deutsche Stadt verändert ihr innerstädtisches Gesicht derzeit so rasant wie Frankfurt, die mit 275 Euro Monatsquadratmetermiete auf der Zeil den vierten Rang belegt. Die Sanierung der Zeilgalerie ist gerade erst beendet, das MyZeil als feste Innenstadtgröße etabliert, da werden schon wieder die nächsten wegweisenden Einzelhandelsprojekte geplant oder stehen kurz vor ihrer Fertigstellung. Nicht ohne Grund, denn die bekanntesten Retailer suchen die attraktivsten Ladenlokale in den besten Lagen der Innenstadt. Und auch wenn Berlin derzeit als der deutsche Standort mit dem größten Hipness-Faktor gilt, Frankfurt holt auf und mausert sich zum beliebten Sprungbrett angesagter Konzepte. Ob Zara Home, Jimmy Choo oder Urban Outfitters, für den internationalen Einzelhandel ist Frankfurt derzeit schwer angesagt. Das treibt die Mietpreise.
paarschmuck Zwischen gestern, heute und morgen: Stuttgart
Es ist nicht zuletzt die seltene Mischung aus Moderne und historischem Flair, die Stuttgart auch als Einkaufsstadt attraktiv macht. Inmitten der beliebtesten Stuttgarter Einkaufsmeile, der Königstraße (270 Euro Spitzenmiete), befindet sich mit dem Schlossplatz zugleich der innerstädtische Mittelpunkt Stuttgarts. Eine barocke Gartenanlage mit Brunnen und Musik-Pavillon sorgen für besonderen Charme und für ein abwechslungsreiches Shoppingerlebnis. Abzuwarten bleibt indes der Einfluss von Stuttgart 21 auf die gewachsene Einkaufslage. Im Rahmen des vieldiskutierten Bauvorhabens entsteht auch ein Einkaufszentrum am Mailänder Platz. Aufgrund der Größe des geplanten Projekts kann es durchaus Einfluss auf die gewachsenen Lagen in der City nehmen. Bislang ist das Interesse der Einzelhändler an der Innenstadt jedoch ungebrochen hoch. Dieses Potential gilt es zu nutzen, denn je attraktiver die 1A-Lage, desto schwerer wird es ein Center hinter dem neuen Hauptbahnhof haben.
Auf den weiteren Plätzen: die Hohe Straße in Köln mit 260 Euro auf Platz 6, die Schadowstraße in Düsseldorf (235€/ Platz 7), die Georgstraße in Hannover (210€/8), der Dortmunder Westenhellweg (200€/9) sowie die Kaiser-Joseph-Straße in Freiburg auf dem zehnten Platz mit 170 Euro monatlicher Spitzenmiete.
Wenn Sie an
ringe günstig interessiert sind,bitte besuchen unsere Website:
schmuck billig